60.000 Euro für die Flutopfer im indischen Kerala

Spendenaktion der Caritas hatte überwältigende Resonanz – Ordensschwestern helfen der Bevölkerung
Im Sommer hatte den indischen Bundesstaat Kerala eine Flutkatastrophe getroffen, wie man es dort seit 100 Jahren nicht erlebt hatte. Betroffen waren auch die Orden, die in den Pflegeheimen der Caritas im Erzbistum Bamberg tätig sind. Niederlassungen und Einrichtungen dieser Frauengemeinschaften wurden beschädigt oder zerstört. Daher hatte der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg zu Spenden für die indischen Ordensschwestern aufgerufen. Daraufhin wurden fast 40.000 Euro gespendet, die der Diözesan-Caritasverband um 20.000 Euro aufstockte.
Nach den letzten Statistiken mussten bei der schweren Naturkatastrophe fast 1,3 Millionen Menschen evakuiert werden. Über 3.274 Notunterkünfte wurden für all jene eröffnet, die durch die Flut ihr Heim verloren hatten. 473 Menschen starben und einige sind noch immer vermisst.
Es wird geschätzt, dass hunderttausende Häuser, hunderte Schulen und Kindergärten sowie viele kirchliche und staatliche Gebäude total oder teilweise vernichtet wurden. Straßen und Brücken wurden beschädigt. Der Gesamtschaden für den ganzen Bundesstaat Kerala wird nach offiziellen Angaben auf beinahe 40 Milliarden Euro geschätzt. Es wird Jahre dauern, bis wieder normale Zustände hergestellt sind.
Die Reaktion auf den Spendenaufruf des Diözesan-Caritasverbandes war überwältigend: Fast 40.000 Euro wurden insgesamt für die Ordensfrauen gespendet. Vom Diözesan-Caritasverband aufgestockt um 20.000 Euro, wurde der Ertrag inzwischen gleichmäßig unter vier Frauengemeinschaften aufgeteilt: den Catechist Sisters of Mary Immaculate (tätig in Bayreuth und Burgkunstadt), den Apostolic Sisters of Mary Immaculate (Forchheim und Bubenreuth), den Assisi Sisters of Mary Immaculate (Bamberg-Gaustadt, Eggolsheim, Erlangen und Vierzehnheiligen) und den Little Sisters of Christ (Bamberg).
„Wir sind sprachlos von Ihrer christlichen Kultur der Nächstenliebe“, schreiben dazu die Ordensfrauen. „Dafür sind Ihnen unzählige Menschen und besonders auch wir, die indischen Schwestern aus Kerala, unendlich dankbar.“
Die Spenden wollen die Schwestern nicht für sich verwenden: „Mit dem gespendeten Geld können wir vielen Menschen helfen.“ Es soll dem Ersatz zerstörter Möbel und Haushaltsgeräte und den notwendigsten Reparaturen an den Häusern dienen. „Die Ordensschwestern werden das Geld voll und ganz für die Menschen in Kerala verwenden.“
Zu Weihnachten verzichtet die Zentrale des Diözesan-Caritasverbandes nun darauf, Weihnachtspost zu verschicken, und spendet das eingesparte Geld ebenfalls für Kerala.