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Armut & Hilfe haben viele Gesichter

Armut & Hilfe haben viele Gesichter
Datum:
Veröffentlicht: 15.3.19
Von:
Klaus-Stefan Krieger

Caritas-Frühjahrssammlung im Erzbistum Bamberg

Deutschland ist ein wirtschaftlich erfolgreiches Land. Dennoch gibt es auch bei uns Armut. Sie zeigt sich auf verschiedene Weise. Neben extremen Formen wie der Obdachlosigkeit lassen sich Lebensumstände beobachten, in denen selbst Menschen, die einer Beschäftigung nachgehen, vor Armut nicht geschützt sind. Auch Arbeitslosen, Alleinerziehenden und Rentnerinnen und Rentnern fehlt oft das Nötige zum Leben. Ebenso vielfältig und breit gefächert sind die Angebote, mit denen die Caritas Menschen hilft, die in Armut geraten sind: Beratungsstellen, materielle Hilfen, Hilfsfonds. Gerade die armutsorientierten Dienste der Caritas sind aber zu ihrer Finanzierung stark auf Spenden angewiesen. Um Spenden bittet die Caritas bei der Frühjahrssammlung, die vom 18 bis 24. März 2019 stattfindet.

Deutschland ist ein wirtschaftlich erfolgreiches Land. Dennoch gibt es auch bei uns Armut. Sie zeigt sich auf verschiedene Weise. Neben extremen Formen wie der Obdachlosigkeit lassen sich Lebensumstände beobachten, in denen selbst Menschen, die einer Beschäftigung nachgehen, vor Armut nicht geschützt sind. Auch Arbeitslosen, Alleinerziehenden und Rentnerinnen und Rentnern fehlt oft das Nötige zum Leben.

Ebenso vielfältig und breit gefächert sind die Angebote, mit denen die Caritas Menschen hilft, die in Armut geraten sind: Beratungsstellen, materielle Hilfen, Hilfsfonds. Gerade die armutsorientierten Dienste der Caritas sind aber zu ihrer Finanzierung stark auf Spenden angewiesen. Um Spenden bittet die Caritas bei der Frühjahrssammlung, die vom 18 bis 24. März 2019 stattfindet.

Beispiele für Armut & Hilfe

Gesichter der Hilfe stellte die Caritas bei einem Pressegespräch in Forchheim vor: Materieller Not begegnet Ulrike Hampel im von Caritas und Diakonie gemeinsam getragenen Ökumenischen Sozialladen in Forchheim. 1.400 Kunden – deren Bezugsberechtigung von der Sozialen Beratungsstelle durch eine Einkommensprüfung festgestellt wurde – kaufen hier zu Preisen ein, die bei 15 % des üblichen Ladenpreises liegen. Ulrike Hampel findet vorbildlich, dass die Kunden nicht Almosenempfänger sind: „Sie kaufen ein und haben dabei die freie Auswahl. Das bewahrt ihre Würde.“ Außerdem gefällt ihr, „dass bei uns die halbe Welt zu Hause ist“: Forchheimer, Menschen aus Osteuropa, Geflüchtete. „Im Sozialladen“, sagt sie, „habe ich die Scheu vor fremden Menschen verloren.“ Sozialläden betreibt die Caritas auch in Bamberg und Kronach.

An ähnlicher Stelle bringt sich Gabriele Reischl ein. Sie arbeitet im Schulmaterialladen „Grünstift“ in Forchheim mit. Eltern, deren Bedürftigkeit geprüft wurde, können hier für ihre Kinder Schulsachen erwerben zu einem Viertel des Ladenpreises. „Es sind qualitativ hochwertige Artikel, die wir verkaufen“, betont Gabriele Reischl. Der Schulmaterialladen besteht seit 2008, inzwischen befindet er sich im „Haus Barbara“ der Caritas. In Bamberg wurde das Konzept 2016 übernommen. Weitere Schulmaterialläden bestehen in Coburg und Hersbruck.

Sammlungsauftakt

Der Caritasverband für die Stadt Bamberg und den Landkreis Forchheim richtet in diesem Frühjahr die bistumsweite Eröffnung der Caritas-Sammlung aus. Sie beginnt mit Gottesdienst, den Weihbischof Herwig Gössl am Sonntag, 17. März 2019, um 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Anna in Weilersbach zelebriert. An der Gestaltung sind Mitarbeitende der Caritas beteiligt. Vorgestellt werden die Beiträge eines Malwettbewerbs für Kinder zum Thema „Armut & Hilfe haben viele Gesichter“. Die Preise haben die Sparkasse Ebermannstadt und die Pretzfelder Fruchsaftkelterei gespendet.

Im Anschluss informiert die Caritas vor der Kirche über ihre Arbeit. Dabei können die Gottesdienstbesucher Speisen genießen aus dem Food Truck. Im Projekt „Food Stories“ werden Geflüchtete beruflich qualifiziert. Sie bereiten Gerichte aus ihren Heimatländern zu, die sie im Imbisswagen anbieten. Gleichzeitig wird über Kultur und Situation der Länder informiert.

Die Sammlung

Vom Ertrag der Sammlung erhalten in der Erzdiözese Bamberg die Pfarreien 40 Prozent für ihre eigenen sozial-karitativen Aufgaben. Je 30 Prozent gehen an den Diözesan-Caritasverband und an die Stadt- und Kreis-Caritasverbände zur Finanzierung jener Angebote, die stark von Eigenmitteln der Caritas leben.

Seinen Anteil am Erlös der Frühjahrssammlung 2019 wird der Diözesan-Caritasverband für die finanzielle Unterstützung des Projekts Food Stories, der Caritas-Kindererholung sowie für Projekte des Quartiersmanagements verwenden.

Die Haustürsammlung wird von Ehrenamtlichen der Pfarreien durchgeführt. Rund 3.000 Freiwillige gehen im Erzbistum Bamberg in der Sammlungswoche zu den Bürgern und bitten um eine Spende für die Caritas. Etliche Pfarreien verteilen auch Flyer mit angehängtem Zahlschein in die Briefkästen der Haushalte. Die Sammlungswoche endet mit der Kollekte in den katholischen Sonntagsgottesdiensten des 24. März.

In Bayern findet jeweils im Frühjahr nach dem zweiten Fastensonntag und im Herbst nach dem letzten Septembersonntag eine Caritas-Sammlungswoche statt. Bei der Caritas-Frühjahrssammlung im letzten Jahr kamen Spenden in einer Höhe von knapp 560.000 Euro zusammen.