Caritas-Kollekte in den Gottesdiensten

In den katholischen Sonntags-Gottesdiensten am 24. März findet im Erzbistum Bamberg die Caritas-Kollekte statt
Am kommenden Sonntag bittet die Caritas in allen katholischen Gottesdiensten im Erzbistum Bamberg um Spenden für ihre soziale Arbeit. Bis zum 24. März dauert auch noch die diesjährige Caritas-Frühjahrssammlung. Sie steht unter dem Motto „Armut & Hilfe haben viele Gesichter“. Damit wird zum einen thematisiert, dass Armut sich nicht nur in extremen Formen wie etwa Wohnungslosigkeit zeigt, sondern auch Menschen betroffen sind, von denen man es gar nicht vermutet.
Zum anderen soll auf die verschiedenen Hilfen aufmerksam gemacht werden, die die Caritas anbietet. Und für die auch viele ehrenamtlich Engagierte stehen, die durch ihren persönlichen Einsatz „Gesichter der Hilfe“ sind.
Die Allgemeine Soziale Beratung ist eine erste Anlaufstelle bei Problemen aller Art. Sie hilft bei sozialen und wirtschaftlichen Problemen und bei Ämter- und Behördenangelegenheiten. Die Beraterinnen und Berater klären mit den Betroffenen gesetzliche Ansprüche, z. B. auf Arbeitslosengeld II, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, Wohngeld. In diesem Zusammenhang helfen sie bei der Beantragung von Leistungen und beim Ausfüllen von Formularen. Bei Bedarf vermitteln sie an spezialisierte Beratungsstellen, z.B. an Schuldner- und Insolvenzberatung, Schwangerenberatung, Suchtberatung.
Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs geben die Tafeln aus. In Sozialläden können Menschen, denen eine Caritas-Beratungsstelle aufgrund ihrer begrenzten finanziellen Möglichkeiten einen Berechtigungsschein ausgestellt, stark verbilligt einkaufen. Die Waren sind zumeist Spenden von Supermärkten und Einzelhändlern. Auf ähnliche Weise können bei Schulmaterialbörsen bedürftige Eltern Schulbedarf für ihre Kinder erwerben – vom Stift bis zum Schulranzen. Kleiderkammern (CariShops, CariBoutiquen) geben gut erhaltene Second hand-Bekleidung aus. Dabei gibt es auch spezielle Stellen mit Kleidung für Schwangere, Babys und Kleinkinder.
Hilfsfonds gewähren bei massiven finanziellen Schwierigkeiten individuelle Zuschüsse oder Darlehen, z.B. zur Anschaffung dringend benötigter Haushaltsgeräte, von Mobiliar oder Heizmaterial, zur Bezahlung von Eigenanteilen an Krankheitskosten
Die Caritas-Kindererholung bietet pädagogisch begleitete Ferienaufenthalte für Jungen und Mädchen, die unter gesundheitlichen Schwierigkeiten leiden. Ziel ist es, die körperliche, geistige und seelische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen zu stabilisieren. Meist kommen die Kinder aus Familien, die nur über ein geringes Einkommen verfügen und auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Die Eltern erhalten von der Caritas Zuschüsse, damit sie die Teilnahme ihrer Kinder finanzieren können.
Die Allgemeine Soziale Beratung wird von Kirche und Caritas komplett aus eigenen Mitteln finanziert. Die materiellen Hilfen und die Hilfsfonds benötigen ganz wesentlich Spenden.
Vom Ertrag der Sammlung erhalten in der Erzdiözese Bamberg die Pfarreien 40 Prozent für ihre eigenen sozial-karitativen Aufgaben. Je 30 Prozent gehen an den Diözesan-Caritasverband und an die Stadt- und Kreis-Caritasverbände zur Finanzierung jener Angebote, die stark von Eigenmitteln der Caritas leben.
Leider sank das Spendenaufkommen bei der Herbstsammlung 2018 erneut gegenüber dem Vorjahr – von knapp 567.000 Euro auf knapp 527.000 Euro.
Der Erlös der Sammlung darf ausschließlich für soziale Zwecke verwendet werden. Nicht verwendet werden darf er für den laufenden Betrieb entgeltfinanzierter Einrichtungen (z.B. Alten- und Pflegeheime, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung oder Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe), für Verwaltungskosten, für Baumaßnahmen oder für Auslandshilfe.