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Höchste Auszeichnung der Caritas für den scheidenden Direktor Gerhard Öhlein

Direktorenwechsel
Datum:
Veröffentlicht: 20.9.18
Von:
Klaus-Stefan Krieger

Gleichzeitig Nachfolger eingeführt

Diözesan-Caritasdirektor Gerhard Öhlein ist bei seiner Verabschiedung mit dem Brotteller des Deutschen Caritasverbandes, der höchsten Auszeichnung der Organisation, geehrt worden. Caritas-Vizepräsident Heinz-Josef Kessmann würdigte dabei insbesondere das überregionale Engagement Öhleins. 

Im Caritasrat habe sich Öhlein, so Kessmann in seiner Laudatio, für die Interessen der gesamten deutschen Caritas eingesetzt. Aus der Perspektive eines Diözesan- Caritasverbandes, der auch Träger eigener Einrichtungen sei, habe er Erfahrungen aus der konkreten sozialen Arbeit, vor allem der Pflege, eingebracht. Dadurch habe er wichtige Impulse gesetzt. 

Als jemand, der sich für andere Menschen einsetzt und dabei Nöte und Probleme ungeschönt anspricht, würdigte Bayerns Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml den scheidenden Caritasdirektor. Durch die regelmäßigen Kontakte und den inhaltli-chen Austausch sei ihr Öhlein „ans Herz gewachsen“. Huml betonte, dass der Staat gar nicht alles übernehmen könne, was Kirche, Caritas und Wohlfahrtsverbände für die Gesellschaft leisten. Sie dankte auch allen Mitarbeitern der Caritas für „diese großartige Leistung“. 

Dr. Günther Denzler, Bezirkstagspräsident von Oberfranken, betonte die positive Mitwirkung Öhleins im Sozialausschuss und weiteren Ausschüssen des Bezirks. Es habe stets viele Berührungspunkte und einen engen Austausch gegeben, da der Bezirk für die Bewohner der Pflegeheime sowie für die Unterstützung von Menschen mit Behinderung, psychisch Kranker und Suchtkranker zuständig sei. 

Erzbischof Dr. Ludwig Schick überreichte bei der Feier in Bamberg Öhleins Nachfolger Helmar Fexer die Ernennungsurkunde. Fexer betonte, dass er sich dem – zum 90jährigen Bestehen des Diözesan-Caritasverbandes 2011 formulierten – Motto verpflichtet fühle: „Caritas – ein starkes Stück Kirche in der Gesellschaft“.

Gerhard Öhlein begann seine Laufbahn beim Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg e.V. 1979 als Leiter des Finanzbereichs. Im Jahr 2000 wurde er zum stellvertretenden Diözesan-Caritasdirektor ernannt. 2006 berief ihn Erzbischof Dr. Ludwig Schick als ersten Nichtpriester zum Diözesan-Caritasdirektor. Im Zuge der Satzungsreform des Diözesan-Caritasverbandes wurde Öhlein 2016 zugleich Vorstandsvorsitzender. 

In seine Amtszeit als Direktor fällt die Errichtung von Ersatzneubauten für die Pflegeheime der Caritas in Eggolsheim, Ansbach und Röthenbach/Pegnitz sowie für die Caritas-Fachakademie für Sozialpädagogik und das Caritas-Haus für Kinder St. Elisabeth am Jakobsberg in Bamberg. Diese Jahre prägte zudem ein Verbandsentwicklungsprozess, der die Rolle des Diözesan- und der Kreis-Caritasverbände neu definierte. Er führte zu dem Beschluss, die entgeltfinanzierten Einrichtungen des Diözesanverbandes zu Jahresbeginn 2019 in eine gGmbH auszugliedern. Der Diözesan-Caritasverband wird sich künftig auf seine Aufgaben als Spitzenverband konzentrieren. In dieser Rolle vertritt und unterstützt er derzeit 770 karitative Einrichtungen und 11.000 hauptberufliche Mitarbeiter, die rund 220.000 Klienten versorgen, betreuen und beraten. Außerdem erhielten Diözesanverband und Kreisverbände eine neue Leitungsstruktur aus Vorstand und Aufsichtsrat.

Öhleins Nachfolger Helmar Fexer arbeitet seit 1989 beim Diözesan-Caritasverband. 1994 wurde der Sozialpädagoge Leiter der Abteilung Eingliederungs- und Gefährdetenhilfe, 1997 Stabsstellenleiter Hauptberufliche Sozialarbeit. 2001 übernahm er die Leitung des Bereichs Soziales. 2007 wurde er zugleich stellvertretender Diözesan-Caritasdirektor, nach der Satzungsreform 2016 stellvertretender Vorstandsvorsitzender.